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High Fructose Corn Syrup – ein wachsendes Problem?

  • 6. Juli 2017
  • Sarah
High-Fructose-Corn-Syrup und seine Auswirkungen bei Fructoseintoleranz

Was ist High Fructose Corn Syrup?

High fructose corn syrup (HFCS) ist eine Zuckervariante, die ursprünglich aus den USA stammt. Es wird, wie der Name verrät, aus der Stärke von Mais gewonnen. Zu diesem Zweck wird zunächst die in der Pflanze enthaltene Stärke in ihre Glucose-Bausteine aufgespalten. Dies passiert über spezielle Enzyme, also Proteine, die wichtige Stoffwechselvorgänge steuern. 

In einem weiteren Arbeitsschritt wird dann die Glucose durch ein Enzym namens Glucose Isomerase zu Fructose umgewandelt. Dies geschieht, da Fructose über eine deutlich höhere Süßkraft verfügt als Glucose. Je höher der Anteil an Fructose, desto weniger Sirup ist nötig um dieselbe Süße zu erreichen.

In den späten 1960ern wurde HFCS zum ersten Mal der Industrie vorgestellt und seither zum Süßen, sowie zur Verbesserung der Stabilität von Nahrungsmitteln und Getränken verwendet.

Wie viel Fructose enthält HFCS?

Je nach Herstellungsart und Verwendungszweck schwankt der Gehalt an Fructose. Es gibt drei geläufige Varianten: HFCS-90 mit 90% Fructose und 10% Glucoseanteil. Diese Variante verwendet man für einige spezielle Zwecke. Hauptsächlich aber nutzt man es, um mit Glucose-Sirup die Varianten HFCS-42 (42% Fructose) und HFCS-55 (55% Fructose) herzustellen. Zum Vergleich: im Haushaltszucker (Saccharose) ist die Verteilung der beiden Einfachzucker 50:50.

In Deutschland ist HFCS unter der Bezeichnung Glucose-Fructose-Sirup (wenn mehr als 5% Fructose enthalten sind) oder Fructose-Glucose-Sirup (sobald der Fructoseanteil überwiegt) bekannt. Eine weitere Bezeichnung ist Isoglucose.

Wofür wird HFCS verwendet?

Hauptsächlich verwendet man HFCS zum Süßen von Lebensmitteln. Dazu gehören neben den klassischen Limonaden und ähnlichen Softdrinks auch Soßen, Fertigpizzen, Dosenfrüchte, Cerealien, Joghurts, Eiscreme und süßes Gebäck. Die Einsatzmöglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.

Aufgrund seiner günstigen Herstellung, seiner hohen Süßkraft, der guten Löslichkeit und seiner Konsistenz als Sirup, die den Transport vereinfacht, ist HFCS zu einem beliebten Süßungsmittel geworden. Gleichzeitig hat es sich dadurch zu einer der Hauptquellen für Fructose in Lebensmitteln aufgeschwungen. Hauptsächlich bezieht sich diese Rolle zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die USA. Dort stellt HFCS mit 42% den Hauptteil an verwendeten Süßungsmitteln. In den Jahren 1970 bis 2000 hat sich die jährliche Gesamtaufnahme von Fructose pro Person um über 30% erhöht. Die Aufnahme von HFCS ist um das 100-fache gestiegen.

Besteht ein Zusammenhang mit einer Zunahme der Fructoseintoleranzen?

Bisher ist nicht bewiesen, dass die vermehrte Aufnahme von Fructose über den immer stärkeren Gebrauch von HFCS in Nahrungsmitteln auch zu häufigeren Intoleranzen führt. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass der steigende Kontakt mit Fructose zur Ausbildung von Symptomen führt, die bei einer Ernährung mit geringerem Fructosegehalt nicht auftreten würden. Immerhin zeigen sich auch bei “gesunden”, also nicht diagnostizierten Menschen Symptome nach dem Verzehr einer übermäßig großen Menge Fructose.

Aufhebung der Einfuhrbegrenzung

Bislang gab es in der Europäischen Union eine strenge Limitierung für die Menge des importierten HFCS. Weniger als 5% der gesamten EU-Süßungsmittel, also maximal 700.000 Tonnen, durften in die EU importiert werden. Dieses Gesetz hat man im letzten Jahr (2017) gekippt. Damit besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass auch in deutschen Produkten der Anteil an HFCS steigt.

Neben der laufenden Debatte über den Einfluss des Maissirups auf Gesundheit und Übergewicht, stellt dies ein großes Problem für Fructoseintolerante dar. Deren Auswahl an verträglichen Nahrungsmitteln könnte sich weiter einschränken.

Einige Studien sehen einen Zusammenhang zwischen dem massiven Gebrauch von HFCS und der steigenden Rate von Übergewichtigen in den USA. Zum Teil erklärt man diesen Zusammenhang mit der Insulin unabhängigen Verstoffwechslung von Fructose. Insulin ist mitverantwortlich für das Sättigungsgefühl. Weiterhin wird Fructose, anders als Glucose, nicht ins Gehirn transportiert, was ebenfalls ein wichtiges Sättigungssignal darstellt. Trotz stärkerer Süße verursacht Fructose also ein geringeres Sättigungsgefühl und lässt uns damit noch mehr essen. Gut für die Wirtschaft – schlecht für uns.

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